In diesem Artikel erfährst du 2 mächtige wie simple Methoden, die Entscheidungen treffen im Team schnell und einfach machen – und dabei jeden involvieren. Entscheiden im Team leicht gemacht! [+ Vorlagen zum Download]
Voraussichtliche Lesedauer: 7 Minuten
Als Führungspersönlichkeit, Manager oder Teamlead ist es unser Job, Entscheidungen zu treffen.
Es gibt Dutzende Untersuchungen und Studien, die immer wieder zeigen, dass Menschen, die grundsätzlich schnell entscheiden, erfolgreicher sind – im Beruflichen wie im Privaten.
Das hat etwas damit zu tun, dass wir schneller ins Umsetzen kommen, anstatt zu lange die verschiedenen Optionen, Risiken und Chancen gegeneinander abzuwägen:
Denn selbst wenn wir uns für die vielleicht nur zweitbeste Option entscheiden, ist diese immer noch schneller und mit mehr Motivation und Power umgesetzt, als wenn wir erst einmal ewig alle Optionen totdenken.
Mark Zuckerberg würde es mit seinem Leitsatz sagen: „Done is better than perfect.“
Wenn wir ein Team führen, wollen wir natürlich gleichzeitig sicherstellen, dass sich bei möglichst vielen Entscheidungen alle im Team gehört fühlen und in den Entscheidungsprozess involviert sind.
Das sorgt dafür, dass unsere Mitarbeiter auch langfristig ihre Motivation nicht verlieren, gemeinsam großartige Ergebnisse zu erreichen. Wenn sie an Entscheidungen beteiligt sind, kommt in ihnen nicht irgendwann das Gefühl auf, dass „ja ohnehin alles von oben entschieden wird“.
Zudem machen wir uns beim Entscheidungen Treffen im Team die Gruppen-Intelligenz zunutze.
Höre dir auch die Folge „Entscheidungen treffen im Team? Mit dieser Technik schnell & einfach.“ im B2B! Podcast an:
Bessere Ergebnisse durch schnelles Entscheiden im Team, das alle involviert
Unsere Leute bei Entscheidungsfindungen zu involvieren führt also zu motivierteren Mitarbeitern und besseren Ergebnissen.
Wie bekommen wir es aber hin, dass sich durch das Involvieren unserer Teammitglieder der gesamte Entscheidungsprozess nicht zu lange und zäh hinzieht, wie ein Kaugummi? Denn auch das demotiviert alle Beteiligten irgendwann.
Und: Bei welchen Entscheidungen sollte ich als Führungspersönlichkeit meine Leute wirklich involvieren – und welche sind solche Entscheidungen, die ich alleine treffe? Wie mache ich hier das richtige Erwartungsmanagement gegenüber meinen Mitarbeitern?
Genau dafür gibt es 2 simple wie geniale Methoden, die ich dir in diesem Artikel vorstellen möchte.
Ich selbst nutze diese beiden Methoden seit einigen Jahren ständig in der täglichen Führung und Kommunikation mit meinen Mitarbeitern und Teammitgliedern.
Sie sind zwei mächtige Hebel, um zum schnellen Entscheidungen treffen im Team zu gelangen – und dabei gleichzeitig jeden zu involvieren sowie für klares Erwartungsmanagement zu sorgen. (Lies dazu auch: Nein sagen lernen: 5 Tipps für Führungspersönlichkeiten)
Die 2 Methoden um schnell gute Entscheidungen zu treffen im Team
Übrigens: Ich habe dir eine Schritt-für-Schritt-Grafik dieser beiden Methoden als perfekte Vorlage erstellt, die du dir unten am Ende dieses Artikels gratis herunterladen und ab sofort in deinem Team nutzen kannst. Wie du sie anwendest, erfährst du jetzt.
Entscheidungen treffen im Team – Methode 1: Die 2×2-Entscheidungsmatrix
Sie hat den Zweck, bei deinen Mitarbeitern von Anfang an für das richtige Erwartungsmanagement zu sorgen, welche Arten von Entscheidungen es bei euch im Team gibt – und wer dazu jeweils die Entscheidungen trifft.
Dabei gibt es die folgenden 4 Arten von Entscheidungen – und so solltest du sie an dein Team kommunizieren:
- Wir: Solche Arten von Entscheidungen treffen wir alle im Team gemeinsam. Dazu nutzen wir die zweite Methode, die du gleich kennenlernen wirst.
- Ihr: Solche Arten von Entscheidungen trefft ihr allein, ohne mich als eure Führungspersönlichkeit. Auch dazu nutzt ihr die zweite Methode, die gleich folgt.
- Ich: Solche Arten von Entscheidungen treffe ich allein als eure Führungspersönlichkeit.
- Ich+: Solche Arten von Entscheidungen treffe ich allein, aber hole mir vorher Input und Vorschläge von euch ein.
Wenn du diese Methode zum ersten Mal in deinem Team einführst, wenn du ein Team neu übernimmst oder wenn neue Leute in dein Team kommen, kannst du das ganze wunderbar mit diesem Schaubild am Whiteboard verdeutlichen:
Du kannst dann für jeden der vier Quadranten einige Beispiele nennen, welche Themen grundsätzlich in welchen der Quadranten fallen, zum Beispiel:
„Welche neuen Teammitglieder wir einstellen, ist eine ‚Ich+‘-Entscheidung.“
Oder:
„Welche Social-Media-Postings wir machen, ist eine ‚Ihr‘-Entscheidung.“
Und sobald neue Themen anstehen, kannst du immer gleich von Beginn an klarmachen, in welchen Quadranten der 2×2-Entscheidungsmatrix dieses Thema einzuordnen ist.
So betreibst du perfektes Erwartungsmanagement für deine Teammitglieder – und das ist bekanntlich eine der wichtigsten Eigenschaften brillanter Führungspersönlichkeiten.
Entscheidungen treffen im Team – Methode 2: Das Consensus Decision Making
Die Grafik sowie die Schritt-für-Schritt-Anleitung kannst du dir unten am Ende dieses Artikels gratis herunterladen und ab sofort in deinem Team nutzen.
Das Consensus Decision Making ist ein hervorragender Weg zum Entscheidungen treffen im Team. Es findet also insbesondere Anwendung bei „Ihr-“ und „Wir-„Entscheidungen aus der 2×2-Entscheidungsmatrix.
Das Spannende:
Entscheidungen werden dabei ohne Gegenstimme getroffen.
Aber Achtung:
Selbst wenn es so ähnlich klingt, ist Consensus Decision Making nicht das, was wir im deutschsprachigen Raum allgemein unter „Konsens“ verstehen:
Denn dabei würden wir wahrscheinlich so lange diskutieren und verhandeln, bis irgendeine eher „halbgare“ Lösung gefunden wurde, die alle im Team nur teilweise gut finden.
Das Consensus Decision Making stammt hingegen aus dem angloamerikanischen Raum und sorgt für einen schnellen Prozess der Entscheidungsfindung im Team.
Die Methode ist denkbar einfach und folgt diesen 3 Schritten:
- Schritt: Die Person, die verantwortlich für das Thema ist, macht den ihrer Meinung nach besten Vorschlag, wie entschieden werden soll.
- Schritt: Jedes Teammitglied gibt sein Votum dazu ab und wählt aus einer dieser drei Möglichkeiten:
- Daumen hoch = Das ist auch meine präferierte Entscheidung.
- Daumen mittig = Das wäre nicht meine präferierte Entscheidung, aber ich lege kein Veto ein.
- Daumen runter = Ich lege Veto ein und blockiere die Entscheidung. Wir müssen noch einmal darüber diskutieren.
- Schritt: Wenn es kein Veto gibt, ist die Entscheidung wie vorgeschlagen angenommen. Wenn es ein Veto gibt, muss neu diskutiert und noch einmal abgestimmt werden.
Das Schöne an dieser Methode:
Sie steigert die Verantwortlichkeit jedes Teammitglieds. Denn jeder muss für sich abwägen, ob seine Gründe so wichtig sind, den Prozess durch ein Veto zu blockieren – oder ob er seine Bedenken zurückstellt und die Entscheidung mitträgt.
Probiere das Consensus Decision Making einmal in deinem Team aus, um Entscheidungen zu treffen:
Du wirst verblüfft sein, wie schnell Entscheidungen getroffen werden – und wie sehr alle Teammitglieder diese Entscheidung akzeptieren und mittragen, selbst wenn sie ihren Daumen nicht nach oben gezeigt haben.
Die Grafik sowie die Schritt-für-Schritt-Anleitung dieser beiden Methoden, habe ich für dich zusammengestellt. Damit erhältst, kannst du diese beiden Methoden sofort in deinem Team nutzen und davon profitieren. Du kannst sie hier gratis herunterladen:
Gratis: Deine 2x2-Entscheidungsmatrix & Consensus Decision Vorlage
Durch diese Vorlage wirst du beide Methoden jederzeit zur Hand haben und perfekt mit deinem Team nutzen können.
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Zuletzt aktualisiert am 9. Oktober 2023