Copywriting-Tipps: Die einzigen 7 Texter-Tricks, die du kennen musst

Eure (Werbe-)Texte sollen nicht nur gesehen, sondern auch gelesen werden? Dafür ist effektives Copywriting der Schlüssel. In diesem Artikel gibt es 7 fundierte und praxisnahe Copywriting-Tipps. Am Ende des Artikels kannst du dir verschiedene Schablonen und Vorlagen kostenlos herunterladen und die Tipps sofort in die Praxis umsetzen.

Voraussichtliche Lesedauer: 10 Minuten

Das erfährst du in diesem Artikel:

Copywriting-Tipp 1: Verkaufe immer nur den nächsten Schritt

Tipp 2: Die Leerzeile ist dein Freund

Copywriting-Tipp 3: Das Zauberwort „sodass“

Tipp 4: Kleiner Punkt, große Wirkung

Copywriting-Tipp 5: Persönlicher Schmerz trifft ins Schwarze

Tipp 6: Nutze die 1st- und 2nd-Order-Konsequenz

Copywriting-Tipp 7: Die Lang-Kurz-Sahne-Methode

Die Copywriting-Tipps sofort umsetzen: Unsere Arbeitshilfen und Vorlagen

Das digitale Zeitalter schenkt uns unendlich viele Möglichkeiten, unsere Botschaften in die Welt zu tragen. Dabei ist vor allem eines entscheidend: effektives Copywriting. Mit den richtigen Copywriting-Tipps kann jeder Text – ob E-Mail, Webseite, Ad oder Post – zur conversionoptimierten Wunderwaffe werden.

Ich habe versucht, aus meinen jahrelangen Copywriting-Erfahrungen die 7 wichtigsten Copywriting-Tipps herauszufiltern, die ich auch unseren Agentur-Kunden immer wieder gebe.

Ich verspreche dir:

Wenn du nur diese 7 Copywriting-Kniffe umsetzt, werden sich eure Conversions sofort nach oben schrauben. Und das führt auf direktem Wege zu mehr Verkäufen, mehr Umsatz, mehr Gewinn. Das richtige Copywriting hat einfach enorme Wirkung auf die Leser.

Höre dir auch die Folge im B2B! Podcast an:

Und damit kommen wir auch schon direkt zum Copywriting-Tipp Nummer 1, der fundamental wichtig ist.

Copywriting-Tipp 1: Verkaufe immer nur den nächsten Schritt

Im Online Marketing geht es oft um Sales Funnels und Customer Journeys. Daher muss jeder Schritt, jedes Element in deinem Content, die Reise des Kunden sorgfältig steuern.

Das gilt für Anzeigen-Creatives, also Bilder oder Videos, für die Hook einer Anzeige oder eines Postings. Für jeden einzelnen Satz in einer E-Mail oder auf einer Landingpage. Für Buttons auf Webseiten.

Was meine ich damit konkret?

Die Regel lautet:

Verkaufe immer nur den nächsten Schritt!

Ein Bild oder Video hat nur den einzigen Job, für den nächsten Schritt zu sorgen. Nämlich die Leute beim Scrollen durch ihren Social Media Feed zu stoppen und zum Lesen des Anzeigentexts zu motivieren. Mehr nicht.

Die Hook, also der erste Satz, hat die primäre Aufgabe zum Weiterlesen zu motivieren. Auch jeder folgende Satz verkauft immer nur das Weiterlesen des nächsten Satzes.

Kleiner Praxistipp dazu, den unsere Deutschlehrerin gar nicht gemocht hätte, der im Copywriting aber Gold wert ist:

Beginne neue Sätze oder Absätze einfach mal mit dem Wort „Und“. Und schon erhöht es automatisch den Anreiz, weiterzulesen. Die Power des „Und“ am Anfang von Sätzen oder Abschnitten mag grammatisch verpönt sein, doch sie ist im Copywriting ein leistungsstarker Anreiz zum Weiterlesen.

Ein weiteres Beispiel:

Nenne einen Button auf einer Verkaufs-Landing-Page zum Beispiel besser „Zum Bestellformular“ statt direkt „Hier kaufen“, um keinen Schritt zu überspringen.

Sei dir auch stets klar darüber, auf welcher der 4 Bewusstseinsstufen sich ein Nutzer in einer ganzen Kampagne gerade befindet. Versuche zum Beispiel niemals von der Problem-Bewusstseinsstufe direkt auf die Anbieter-Bewusstseinsstufe zu springen.

Übrigens: Ein ganz ausführliches Praxisvideo zu allen 4 Bewusstseinsstufen kannst du hier anschauen:

Das ist diese absolut notwendige und fundamentale Funnel-Logik im Copywriting:

Ein Conversion-Schritt muss auf den nächsten folgen. Erliege bitte niemals der Versuchung, zu viel zu wollen und Funnel-Stufen zu überspringen. Also zum Beispiel schon oben im Funnel direkt zum Kauf eures Produktes aufzurufen. Das wird nicht funktionieren. Leider fällt mir auf, dass das ein gängiger Fehler ist.

Übrigens: Unten am Ende dieses Artikels kannst du dir verschiedene Arbeitshilfen und Praxis-Vorlagen zu B2B-Marketing und Wachstum kostenfrei herunterladen. Darunter auch verschiedene Copywriting-Schablonen! Dieses Experten-Wissen kannst du sofort für euch umsetzen. (Download-Link unten am Ende dieses Artikels)

Tipp 2: Die Leerzeile ist dein Freund

Die zweite Regel aus unseren Copywriting-Tipps ist einfach, aber effektiv – gerade bei Texten im Internet. Egal ob auf Webseiten, Landingpages, E-Mails oder Anzeigentexten gilt:

Die Leerzeile ist dein Freund!

Keiner möchte vor einer Textwand stehen, vor allem nicht auf dem kleinen Bildschirm eines Smartphones. Limitiere deine Absätze auf maximal 3 Zeilen in der Desktop-Ansicht, um die Lesbarkeit zu optimieren und die Conversion-Rate nicht zu gefährden.

Nicht umsonst nutzen ja auch simpel lesbare Zeitungen, wie Bild und Co, diese Technik. Niemals mehr als 3 Zeilen in einem Absatz …

Und hier ein kleiner Extra-Kniff:

Nutze die Copywriting-Technik „Labeling“. Dabei enthält ein Absatz nur 2 oder 3 Wörter, die sozusagen die Gedanken der Leser widerspiegeln und ebenfalls zum Weiterlesen animieren. Solche Phrasen können sein:

„Kurz gesagt:“
„Zum Beispiel:“
„Ganz wichtig:“
„Das bedeutet konkret:“
„Hier ein Beispiel:“

Ausdrücke mit Doppelpunkt oder Fragezeichen wirken beim Labeling ganz besonders stark. Baue davor und danach dann jeweils immer eine Leerzeile ein.

Copywriting-Tipp 3: Das Zauberwort „sodass“

Einer der wertvollsten Copywriting-Tipps ist, stets eine Begründung zu liefern. Denn, wer einen Grund liefert, gewinnt. Und das geht mit nur einem einzigen magischen Wort! Das Zauberwort hierbei ist „sodass“.

Warum wirkt dieses kleine Wörtchen so enorm?

Copywriting hat ja den Job, Menschen von etwas zu überzeugen, sie zu motivieren, ihnen einen Anreiz zu geben, eine Handlung zu vollziehen.

Und einer der wichtigsten Treiber dafür ist, dass wir das „Warum“ dahinter verstehen, einen Grund haben.

Und der Grund kann noch so simpel sein.

Und genau dafür baust du einfach regelmäßig das Wort „sodass“ + einen Nutzen für den Leser ein, den er hat, wenn er die Handlung ausführt.

Zum Beispiel:

„Trage hier deine E-Mail-Adresse ein, sodass wir das Playbook per E-Mail an dich senden können.“

„Abonniere unseren Newsletter, sodass du immer die neuesten Tipps und Tricks direkt in deine Inbox bekommst.“

Oder:

„Klicke hier, sodass du alle Infos zum Thema XY bekommst“.

Probiere es aus. „Sodass“ + konkreter Nutzen wirkt nahezu Wunder. (Lies hierzu auch: AI im B2B-Marketing: 3 irre Hebel mit ChatGPT & Co.)

Tipp 4: Kleiner Punkt, große Wirkung

Kurz und prägnant – der Punkt macht’s!

Einfache, kurze Sätze sind effektiv und leicht verständlich. Punkt.

Schreibe immer in kurzen Hauptsätzen. Mache (wenige bis) keine Nebensätze. Vermeide Schachtelsätze und Konjunktive, halte die Aussagen klar und direkt.

Das fördert nicht nur die Verständlichkeit, sondern hilft auch, die Aufmerksamkeit des Lesers zu halten und die Conversion-Rate zu steigern. Denn was leicht lesbar ist, wird auch eher gelesen! Egal ob auf Webseiten, in E-Mails, in Werbeanzeigen oder in Postings.

Copywriting-Tipp 5: Persönlicher Schmerz trifft ins Schwarze

Eine wichtige Copywriting-Psychologie ist:

Beschreibe Schmerz persönlich!

Wenn du den Schmerz, den Pain Point, das Problem deiner Zielkunden besser beschreiben kannst, als sie selbst, dann denken sie automatisch auch, dass du ihnen dieses Problem lösen kannst.

Schrecke also nicht davor zurück, deine persönliche Geschichte, deinen Hintergrund, deine eigenen Erfahrungen einfließen zu lassen.

Nutze persönliche Worte, Emotionen und eigene Erfahrungen, um Nähe zu schaffen und die Schmerzpunkte deiner Zielgruppe zu adressieren.

Der Einsatz von Emojis kann – dosiert und zielgerichtet – Emotionen verstärken und die Nähe zum Leser weiter intensivieren.

All das macht deine Copies nahbar, echt und vertrauenswürdig. Verabschiede dich von irgendwelchen leeren 0-8-15-Floskeln, die man überall liest und die keine Emotionen beim Leser auslösen.

Tipp 6: Nutze die 1st- und 2nd-Order-Konsequenz

Dieser Copywriting-Tipp ist fachlich etwas fortgeschrittener, aber einfach ein unglaublich starker Hebel beim Werbetexten, den ich euch nicht vorenthalten will.

Bevor du eine Aussage in deinem Text triffst, stelle dir zweimal die folgende Frage:

„Und was macht das?“ oder „Was ist die Konsequenz daraus?“

Damit ergründest du die direkten und sekundären Konsequenzen – 1st- und 2nd-Order-Konsequenzen. Dies ermöglicht dir, tiefgreifendere und überzeugendere Argumente in deinem Copywriting zu präsentieren, sodass deine Botschaften noch schlagkräftiger werden.

Ein Beispiel:

Statt etwas Inhaltsleeres zu sagen wie „Bring euer Marketing aufs nächste Level durch einen Performance-Content-Funnel.“ fragst du: Was macht das? Woran erkenne ich das nächste Level konkret?

Die 1st-Ordner-Konsequenz wäre also „Ein konstanter Zufluss passender Leads zum günstigen Preis“.

Und jetzt kannst du nochmal fragen: Okay … und was macht das?

Die 2nd-Order-Konsequenz wäre: „Jeden Tag Leads in der Pipeline, mit denen unsere Sales-Kollegen sofort etwas anfangen können.“

Copywriting-Tipp 7: Die Lang-Kurz-Sahne-Methode

Dieser Kniff unter den Copywriting-Tipps ist so simpel wie genial. 3 einfache Handgriffe aka. Lang-Kurz-Sahne-Methode haben eine enorme Auswirkung …

Hier kommt die Erklärung anhand eines konkreten Beispiels:

Kürzlich hatte ich einen Workshop mit einem Kunden, der eine Recruiting-Lösung für Pharma- und Biotech anbietet. Ziel des Workshops war, seine Webseite zu optimieren.

Was war die Ausgangs-Copy?

„Der Kandidaten-Turbo – Ihre Stellenbesetzung auf den Punkt in Pharma und Biotech.“

Das war uns etwas zu reißerisch. Noch nicht optimiert auf die hochkarätige Premium-Zielgruppe von C-Levels, Entscheidern und Teamleitern in Pharma und Biotech.

Also folgt:

➡️ Schritt 1: Lang

Erst einmal schreiben wir den Inhalt, den die Copy transportieren soll, ausführlich, lang und nüchtern auf. Dafür nutzen wir die 1st- und 2nd-Order-Konsequenz, die wir in Punkt 6 besprochen haben.

Wir fragen uns: Was wird das Ergebnis, was werden die positiven Konsequenzen sein, welches gelöste Problem, welchen beseitigten Engpass, welches erreichte Ziel werden Kunden haben, wenn sie das Angebot nutzen?

Für unseren Kunden sah es so aus:

„Schnell und einfach die passenden Kandidaten finden und einstellen in Pharma und Biotech.“

➡️ Schritt 2: Kurz

Jetzt kürzen wir auf die reinste Essenz und drücken das Gleiche in so wenigen, kraftvollen Worten wie möglich aus. Außerdem fügen wir einen Vergleich zur Ist-Situation hinzu:

„Schneller passende Kandidaten finden in Pharma und Biotech.“

➡️ Schritt 3: Sahne (oder besser Sahnehäubchen)

Zur Abrundung geben wir eine Prise Raffinesse, das Salz in der Suppe, die Kirsche auf der Torte – das Sahnehäubchen hinzu. Dafür reicht oft ein Wort:

„Schneller passende Kandidaten finden in Pharma und Biotech. Punktgenau.“

Das wirkt. Das ist stark. Das wird dem Anspruch der B2B-Premium-Zielgruppe gerecht. Ohne dabei reißerisch zu klingen.

Jeder versteht sofort, wem unser Kunde wie hilft.

Auf meinem YouTube-Kanal gibt es zur Lang-Kurz-Sahne-Methode auch ein Video:

Ob du gerade erst in die Welt des Copywritings eintauchst oder bereits ein erfahrener Texter bist, die Umsetzung dieser 7 Copywriting-Tipps wird ohne Zweifel einen positiven Einfluss auf eure Conversion-Rates haben. Der Schlüssel liegt dabei stets in der kontinuierlichen Anwendung und Anpassung dieser Prinzipien, sodass du ständig dazu lernst und deine Skills verfeinerst.

In unserem XHAUER-Downloadsbereich haben wir jede Menge Vorlagen und Schablonen für die oben genannten Copywriting-Tipps kostenfrei zusammengestellt. Alle Dokumente können aktuell noch gratis heruntergeladen werden: